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Studie: Vitamine verlangsamen kognitives Altern um bis zu drei Jahre
Gesund bis ins hohe Alter – dafür braucht es nicht nur starke Knochen, ein gutes Immunsystem und ein kräftiges Herz. Auch die kognitive Leistungspielt hier eine wichtige Rolle, um sich rundum wohlzufühlen.
In einer Studie der Columbia University in New York wurde der Einfluss einer täglichen Einnahme des kompletten Spektrums an wichtigen Vitaminen und Spurenelementen auf das kognitive Altern untersucht.
So erhielt die Hälfte der 3.500 Studienteilnehmer (> 60 Jahre) über einen Untersuchungszeitraum von drei Jahren jeden Tag die Mikronährstoffmischung, die Kontrollgruppe erhielt ein Placebo. Am Ende jedes Jahres wurde eine Reihe kognitiver Tests durchgeführt, um die Gedächtnisfunktion des Hippocampus zu testen.
Die Ergebnisse:
Bereits nach einem Jahr zeigte sich in der Gruppe derer, die täglich Mikronährstoffe einnahmen, eine deutliche Verbesserung der Hirnleistungen im Vergleich zu denen in der Placebo-Kontrollgruppe.
Bei Teilnehmern mit einer zugrunde liegenden Herz-Kreislauf-Erkrankung war der Effekt noch ausgeprägter.
Auch nach Ende der drei Jahre laufenden Studie hielten die Verbesserungen an.
Die Verbesserung entsprach laut Schätzungen der Forscher einem altersbedingten Gedächtnisverlust von rund drei Jahren.
Die Ergebnisse der aktuellen Studie decken sich mit denen einer weiteren Studie mit mehr als 2.200 älteren Erwachsenen, in der festgestellt wurde,dass die tägliche Einnahme von Mikronährstoffen die allgemeine Wahrnehmung, das Erinnerungsvermögen und die Aufmerksamkeit verbesserte.
Fazit: Die regelmäßige Einnahme von Mikronährstoffen konnte die kognitive Gesundheit auf einfache Art und Weise schützen. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass das alternde Gehirn wesentlich empfindlicher auf Ernährungsbestandteile reagiert als bisher angenommen.
Wie altert das Gehirn?
Es gibt vor allem zwei wesentliche Ursachen für die Abnahme derkognitiven Funktion: oxidativer Stress und chronische Entzündungen. Mit dem Alter nimmt sowohl die Anfälligkeit des Gehirns und Nervensystems gegenüber oxidativem Stress als auch die Anzahl der inflammatorischen Prozesse zu. Daher ist auch klar, dass eine ungesunde Ernährung, die Entzündungen fördert, Einfluss auf die Alterung des Gehirns nimmt.
Alterungsprozesse verlangsamen: Diese Nährstoffe helfen
Stellt sich die Frage, welche Nährstoffe sich positiv auf Gehirn und Zellen auswirken und wie ein Ernährungsprogramm für eine bessere kognitive Leistung und ein jüngeres Gehirn aussehen kann.
1. Täglich Mikronährstoffe
Die Studien zeigen beeindruckend, wie groß der Einfluss einer täglichen Ergänzung mit verschiedenen Vitaminen und Spurenelementen ist. Statt nur vereinzelte Vitamine zu geben, haben sich die Forscher dazu entschieden, die Zufuhr aller wichtigen Mikronährstoffe anzuheben, was zu einer besseren kognitiven Leistung führte. Denn entscheidend ist das komplexe Zusammenspiel der Mikronährstoffe im Körper.
Mikronährstoffe fürs Gehirn – diese wissenschaftlichen Wirkungen sind bereits bewiesen
Eisen, Jod und Zink tragen zu einer normalen kognitiven Funktion bei.
Vitamin B1, B2, B6 und B12, Vitamin C, Biotin, Niacin, Jod, Kupfer und Magnesium tragen zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
Die Vitamine C und E, Zink und Selen helfen, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
Pantothensäure trägt zu einer normalen geistigen Leistung bei.
2. Viele Antioxidantien
Pflanzen enthalten bestimmte Pflanzenstoffe, sogenannte Antioxidantien, die auch im menschlichen Körper oxidative Prozesse unterbinden und so die Zellen vor Schäden durch oxidativen Stress schützen können. Zu den Antioxidantien zählen u. a. Vitamin C, Vitamin E, Zink, Selen, Polyphenole, Karotinoide und Curcuminoide.
3. Mehr Omega-3-Fettsäuren
Der Großteil des Gehirns und Nervensystems besteht aus Fett. Daher sind für die Reizweiterleitung im Gehirn, die kognitive Leistung und das Gedächtnis Omega-3-Fettsäuren besonders wichtig. Da der menschliche Körper diese Fettsäuren nicht selber herstellen kann, ist es umso wichtiger, über die Ernährung ausreichend davon aufzunehmen.
Gute Omega-3-Quellen sind:
Fische wie Sardinen, Lachs, Thunfisch oder Makrelen aus nachhaltigem Wildfang
Kaltgepresstes Lein- und Hanföl (kühl und dunkel lagern)
Walnüsse
Avocado
Algenöl